Soll der (Home-)Office-Speck weg und die eingerosteten Gelenken geschmeidiger werden, ist es Zeit, sich um den Säure-Basen-Haushalt zu kümmern.

Ins Gleichgewicht kommen

Wir brauchen im Körper ein gut reguliertes Verhältnis von Säuren und Basen, damit der Stoffwechsel optimal funktioniert und wir Nährstoffe gut verwerten. Kommt es zu einer Übersäuerung, gerät unser körpereigenes System aus der Balance mit Folgen, die individuell unterschiedlich sind: Wir sind schlapp, fühlen uns tagsüber erschöpft und können nachts nicht gut schlafen. Denn statt auszuruhen, ist unser Körper dann beschäftigt, die Säuren im Organismus zu neutralisieren. Dabei können wir ihm aktiv helfen und so zu neuen Kräften kommen.

Satt fasten

Die gute Nachricht: Beim Basenfasten geht es nicht primär darum, weniger zu essen, sondern auf säurebildende Produkte zu verzichten. Fleisch, Fisch, Wurst, Milchprodukte und Getreide gehören neben Kaffee, Alkohol beispielsweise dazu. Sie schränken eiweißreiche Lebensmittel sinnvoll ein und greifen stattdessen zu mehr Obst, Gemüse und guten Ölen. Auf Frühstück, Mittagessen, Abendessen (und selbst auf gesunde Snacks zwischendurch) müssen Sie nicht verzichten – hungern steht hier nicht auf dem Programm.

Gut vorbereiten

Suchen Sie sich die Basenfasten-Methode aus, die Sie aus dem großen Angebot an Fachliteratur und E-Books zum Thema anspricht. Viele übersichtliche Ratgeber enthalten Wochenpläne und erleichtern die Vorbereitung und die Durchführung. Planen Sie vor Beginn mindestens 3 Entlastungstage ein: Reduzieren Sie dann schon Ihren Kaffeekonsum gegen Null, nehmen Sie weniger Zucker zu sich und informieren Sie andere über Ihre guten Absichten. Vielleicht animieren Sie ja auch andere, einfach mitzumachen?

Achtsam genießen

Nehmen Sie sich beim Basenfasten Zeit zum Zubereiten und vor allem: Essen Sie langsam. Erstens, um die leckeren Gerichte bewusster zu schmecken, zweitens, weil es Stress abbaut und drittens, weil das Sättigungsgefühl erst nach ungefähr 15 Minuten spürbar ist. Trinken Sie außerdem über den Tag verteilt mindestens 2,5 Liter Wasser in kleinen Schlucken, zur Abwechslung ungesüßten Früchte- oder Kräutertee. Denn viel Flüssigkeit hilft der Niere, überschüssige Säure leichter auszuschwemmen und unterstützt den Körper beim Entgiften.

Ruhig mal entspannen

Anspannung belastet den Stoffwechsel und fördert den Säureüberschuss. Gönnen Sie sich während des Basenfastens kleine Auszeiten nur für sich. Es müssen nicht immer gleich Atemübungen oder Yoga sein: Entspannen Sie bei kleinen Spaziergängen in der Mittagspause. Wenden Sie Ihre Gedanken ab vom stressigen Kopfkino und lauschen Sie den Vögeln im Park, beobachten Sie die Wolken oder nehmen Sie bewusst die Menschen und Dinge wahr, die Ihnen begegnen. Abends gönnen Sie sich ein Entspannungsbad und den Luxus des Nichtstuns: abschalten ohne einschalten von Handy, Fernsehen & Co.

Einfach bewegen

Zusätzlich die eine oder andere körperliche Betätigung bringt Ihren Kreislauf (und den Stoffwechsel) wieder in Schwung. Erledigen Sie möglichst viel mit Eigenantrieb: Nehmen Sie die Treppe statt des Aufzugs, fahren Sie mit dem Fahrrad zum Einkaufen, lassen Sie das Auto stehen, wann immer sie können. Stramm wandern, joggen, Holz hacken oder einfach mal wieder zuhause zur Lieblingsmusik abtanzen? Hauptsache, Sie kommen auch mal ins Schwitzen – Sie wissen am besten, wie Ihnen das gelingt.

Tipp: Bauen Sie doch nach dem mehrtägigen Basenfasten einen basischen Tag pro Woche ein. So beugen Sie starker Übersäuerung vor und tun sich dauerhaft Gutes!